Beschreibung

Beschreibung

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Be|schrei|bung [bə'ʃrai̮bʊŋ], die; -, -en:
a) das Beschreiben, das Darstellen:
die Beschreibung der örtlichen Verhältnisse nahm viel Zeit in Anspruch.
Syn.: Darstellung, Schilderung, Wiedergabe;
jeder Beschreibung spotten: so schlimm sein, dass man es mit Worten nicht wiedergeben kann:
deine Frechheit spottet jeder Beschreibung.
b) [schriftlich niedergelegte] Darstellung, Schilderung, die Besonderheiten, Kennzeichen o. Ä. genau angibt:
eine Beschreibung für den Gebrauch; die Beschreibung des Täters; die einzelnen Beschreibungen dieses Vorfalls sind sehr verschieden.

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Be|schrei|bung 〈f. 20
1. das Beschreiben
3. genaue Angaben (über etwas od. jmdn.; Personen\Beschreibung)
● eine \Beschreibung des Täters, einer Person geben; der Zustand des Zimmers spottete jeder \Beschreibung war unbeschreiblich, unglaublich

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Be|schrei|bung , die; -, -en:
a) das Beschreiben (2):
ich kenne ihn nur aus ihrer, durch ihre B.;
jeder B. spotten (so schlimm sein, dass man es nicht mit Worten wiedergeben kann: deine Frechheit spottet jeder B.);
b) Inhalt, [schriftlich niedergelegtes] Ergebnis der Beschreibung (a):
die B. trifft auf ihn zu;
eine B. von etw. geben.

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Beschreibung
 
[lateinisch descriptio], systematische, geordnete Darstellung von Sachverhalten (Objekte, Ereignisse, Prozesse) mithilfe sprachlicher Mittel. Beschreibung ist grundlegend für die Theoriebildung in allen Erfahrungswissenschaften; sie formuliert das Ergebnis von Wahrnehmung, Beobachtung und Experiment und ist zu unterscheiden von der Erklärung, die bestimmte Sachverhalte begründen soll. Beschreibung dient ebenfalls dem Zweck, Beobachtungen und Experimente einzuleiten oder zu dirigieren, indem sie z. B. Anweisungen zur Herstellung von Gegenständen aus bestimmten Elementen oder Versuchs- beziehungsweise Konstruktionsbedingungen nennt. - In der Philosophie tritt Beschreibung als maßgebliche Methode im Rahmen der Theorie der Geisteswissenschaften bei W. Dilthey (beschreibende Psychologie) und der Phänomenologie bei E. Husserl auf, der Beschreibung am Prinzip der Gestalt und des Wesens der Erscheinungen orientiert und z. B. dem deduktiven Verfahren der Geometrie entgegensetzt.
 
Der logische Empirismus betonte die Rolle der Beschreibung in seiner Theorie der Protokollaussagen (Protokollsätze). Hieraus entstand das Problem der theoriefreien Basis, ob es Beschreibung gebe, die keinerlei theoretischen Vorannahmen über die beschriebene Situation enthalten. Deren Unmöglichkeit ist ein zentraler Kritikpunkt, auf den K. Popper hingewiesen hat. - Im Sinne einer morphologischen Ontologie verwendete Goethe (später A. von Humboldt, F. W. Schelling) den Begriff und verstand darunter die mitvollziehende Darstellung der die erscheinenden Gestalten hervorbringenden Natur.
 
Gelegentlich auch Synonym mit Kennzeichnung.

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Be|schrei|bung, die; -, -en: a) das Beschreiben (2): ich kenne ihn nur aus ihrer, durch ihre B.; *jeder B. spotten (so schlimm sein, dass man es nicht mit Worten wiedergeben kann): deine Frechheit, Unordnung spottet jeder B.; b) Inhalt, [schriftlich niedergelegtes] Ergebnis der ↑Beschreibung (a): die B. trifft auf ihn zu; eine B. von etw. geben; Ihr liefert er eine so eindrucksvolle B. von den Schrecken des englischen Klimas, dass sie auf die Übersiedlung nach London verzichtet (Sieburg, Blick 72).

Universal-Lexikon. 2012.

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